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Ausbau

Neue Halle mit erweiterten Bearbeitungsmöglichkeiten fertig gestellt

Das Werk II Lindlar-Kaiserau der Rolf Kind GmbH hat in den letzten Monaten einige Veränderungen erfahren!

Rund zweieinhalb Kilometer Luftlinie von der Hauptverwaltung in Gummersbach-Nochen entfernt wurde auf dem Werksgelände in Kaiserau eine bestehende Werkshalle komplett energetisch saniert und um zusätzliche 550 m² erweitert. Um das stetig wachsende Auftragsvolumen optimal bewältigen zu können ist zudem kräftig in den Maschinenpark investiert worden.

Zum bereits bestehenden, umfangreichen Maschinenpark ist nun u.a. noch ein Horizontal Plattenbohrwerk vom Typ „Varnsdorf TOS WRD 170 (Q)“ hinzugekommen. Alleine 28 Sattelschlepper waren notwendig um die zusammen mehr als 180 Tonnen schweren Bauteile der Maschine in Kaiserau anzuliefern.

Die Zahl 170 in der Typbeschreibung beschreibt den Durchmesser (mm) der Arbeitsspindel, welche durch automatische Werkzeugwechsel bestückt wird. Dieses moderne, bahngesteuerte Plattenbohrwerk mit ausfahrbarer Pinole und Arbeitsspindel ist vor allem zum genauen Fräsen und Ausbohren der von Rolf Kind GmbH gefertigten Schmiedeteile bestimmt.

Besonders schwere Schmiedestücke bis zu einem Stückgewicht von bis zu 50 Tonnen können hier auf einer Grundfläche von 12000 x 4000 mm bearbeitet werden.

In der Halle wurden außerdem 2 neue Großbandsägen (Tischlänge 8500 bzw. 6500 mm, belastbar bis 35 Tonnen) des Herstellers „Behringer“ aufgestellt. Mit einem Sägebereich von 1600 x 1350 mm sind die Maschinen in der Lage, aller benötigen Sägearbeiten zur Fertigung der Schmiedestücke auszuführen.

Eine Wendevorrichtung, die das Wenden von Schmiedeteilen bis 30 Tonnen ermöglicht, komplettiert die Ausstattung der neuen Halle.

Genau solche genannten Schmiedestücke in rost- und säurebeständigen Qualitäten sowie Sonderwerkstoffen wie Nickelbasislegierungen und Titan sind das Fachgebiet der Firma Rolf Kind GmbH. Seit mehr als 40 Jahren fertigt das familiengeführte Unternehmen im Freiformschmiedeverfahren je nach Kundenwunsch unterschiedlichste Produktformen wie z.B. Ringe, Büchsen, Flansche, Konen, Vierkantblöcke und auch Stabstahl, die anschließend bis ins Detail bearbeitet werden können.

Nicht zuletzt aufgrund der langjährigen Erfahrung im Bereich schwerer Schmiedeteile mit besonders hohen Ansprüchen konnte die Rolf Kind GmbH im Jahre 2013 einen 30 Millionen Euro schweren Auftrag über Edelstahlbauteile für den Bau des neuen Kernfusionsreaktors ITER buchen (siehe auch Bericht vom 08.02.2013).

Nach und nach werden seitdem hunderte Komponenten aus dem speziellen ITER Werkstoff 316L(N)-IG geschmiedet, strengen Qualitätsprüfungen unterzogen und zum Teil sehr aufwendig bearbeitet.

Die erfolgreiche Abwicklung des Großprojektes machte auch andere an diesem Projekt beteiligte Komponentenlieferanten auf die Rolf Kind GmbH aufmerksam und so konnte man in den letzten Jahren weitere große Aufträge buchen.

Durch den Bau der neuen Halle und Erweiterung der Bearbeitungsmöglichkeiten ist man nun noch besser aufgestellt, um aktuelle und zukünftige Aufträge erfolgreich abzuwickeln.